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Die Nacht ist der Anbruch des neuen Tages

Pfarrer Mucha über Veränderungen in der Kirche und unserer Gesellschaft

„Die Nacht ist der Anbruch des neuen Tages. Wir stehen an einer epochalen Wendezeit. Es ist so viel an Veränderung da. Wenn wir glauben würden, das kann bei den Pfarren nicht so sein, dann irren wir uns", sagte Pfarrer Bernhard Mucha bei seinem Vortrag über "Unsere Diözese an einer epochalen Wende in einer Globalen Wendezeit" im Rahmen des Lehrgangs
„Strukturreform – Wir machen mit. Einstehen – Aufstehen - Einmischen" der AMG-Akademie (Actio Missionis Gaudio, eine KMB-Gründung, siehe www.amg-akademie.at) in der Langen Nacht der Kirche am 29. Mai 2015 im Stift Heiligenkreuz.

Es braucht eine Reformagenda
Er habe den Aeropag, wo sich heute in Griechenland der oberste Gerichtshof befinde, in seiner Volksschulklasse in Biedermannsdorf eingeführt. Auf einem Felsvorsprung hätten die Leute damals ihre Meinung von sich gegeben. Das sei vergleichbar mit dem Hyde Park, berichtete Mucha über seinen Schritt. Und natürlich frage er sich: „Warum machen die Menschen nichts dagegen, dass die Erde kaputt geht, gegen die Umweltverschmutzung".

„Wie verstehen Menschen, die etwas von der Botschaft Jesu entdeckt haben, etwas zu transportieren", fragte Mucha weiter. Dies sei auch einer der Gründe gewesen zur Initiierung des Lehrgangs „Strukturreform – Wir machen mit", da klar war: „Wir müssen was tun". Heute sei es wesentlich, dass wir für den Glauben und die Werte Einstehen, Aufstehen und uns Einmischen. Ebenso sei die Frage: „Wer hat eine besondere Fähigkeit, etwas beizutragen, damit Gemeinde ist" und sich Gemeinschaft entfalten könne, so Mucha.

„Es braucht eine Reformagenda in der Politik, in der Wirtschaft. Alles schreit nach Change.
Die Skepsis vor Veränderung ist verständlich: ´Aber geht das dann wirklich´", fragen sich die Menschen, sagte Mucha. Und an die LehrgangsteilnehmerInnenn gewandt fragte er: „Werden wir dann wirklich auch zu Missionaren. Wir tendieren dazu das Äußere zu sehen".

Den Mut haben, Dinge die uns als Idee einfallen, umzusetzen
„Wir müssen den Mut haben, Dinge die uns als Idee einfallen, umzusetzen. Oft sagen wir:
´Man müsste ...; Der PGR müsste...´; Es braucht den Mut sich selbst zu sagen, dass mach ich jetzt. Das dürfen wir uns zugestehen und noch mehr andere dazu ermutigen", führte Mucha aus. Ebenso brauche es „die Idee, sich dafür einzusetzen. Die Umsetzung ist dann ungewiss". Zudem sei „immer auch die Frage, stimmt die Zeit", gab Mucha zu bedenken.

Der Papst habe da „ein unbefangenes Umgehen" und versuche, die Kirche in Richtung einer bescheideneren Kirche zu führen. „Sehen - urteilen - Handeln war der KA immer wichtig.
Hinschauen, sich ein Urteil bilden im Sinne des Evangeliums" und dann entsprechend Handeln sei auch heute gefragt. Wesentlich sei: „Wie gestalten wir unsere Welt", so Mucha.

Die AMG-Akademie möchte sich daher „neuen Themen zuwenden. Sie will sich den Fragen um die Arbeitswelt stellen, der Energiethematik, der Umwelt und der Mitmenschlichkeit", führte Mucha aus. Ebenso gebe es in der Frage der Integration heute beispielsweise schon einen „Steyler Ordensmann, der die ausländischen Priester mit der österreichischen Mentalität bekannt macht. Die Priester haben heute 2 - 3 Jahre Integrationsbetreuung", schloss Mucha über den Wandel, den auch die Erzdiözese erfasst habe. Franz Vock


Pfarrer Bernhard Mucha macht Wende sichtbar.